HR UNCONCIOUS BIAS

WIE FAIR IST RECRUITING WIRKLICH?

Innerhalb weniger Sekunden bilden wir Menschen uns ein erstes Urteil einer Person. In unserem Gehirn läuft dabei ein unbewusster Prozess ab, über den wir unser gegenüber nach verschiedenen Kriterien scannen: Geschlecht? Alter? Gepflegt oder ungepflegt? Etc. Genau diese Einordnung erfolgt auch in Bewerbungsverfahren und der Personalauswahl. Unser Gehirn ordnet in nur wenigen Sekunden Bewerber:innen dahingehend ein, ob diese kompetent genug für die angedachte Position sind.

Doch wissen wir zu dem Zeitpunkt meist noch gar nichts über den Menschen vor uns. Das dahintersteckende Vereinfachungsprinzip erleichtert uns bei durchschnittlich rund 20.000 Entscheidungen pro Tag den Alltag: Schublade auf, Vorteil rein. Dabei bedienen wir uns zahlreicher, sogenannte Unconcious Biases; unbewusster Denkmuster, die unsere Entscheidungsfindung zwar erleichtern, aber auch stark verzerren. Die Folge: Unternehmen stellen nicht zwangsläufig die Personen mit dem größten Fit und der höchsten Kompetenz ein, sondern tendieren zu einem immer gleichen Mitarbeiter:innen-Typus. Diversität? Fehlanzeige!

Mit meinem Gast Alexandra Kammer gehe ich diesen Biases auf die Spur und wage mit ihr ein kleines Gedankenexperiment. Darin stelle ich mich meinen unbewussten Vorurteilen und teste aus, wie objektiv meine eigenen Entscheidungen tatsächlich sind. Alexandra ist nicht nur für den Impact of Diversity Award nominiert, sondern setzt sich in ihrer Funktion als Diversity Managerin bei Aivy für ein objektives, stärkenbasiertes Recruiting ein und das auch noch wissenschaftlich fundiert. Was dahinter steckt, wie auch du deine unbewussten Vorurteile identifizieren und überwinden kannst und, wie Alexandra mit ihrem Team Bewerbungsverfahren fairer gestalten will, erfährst du in dieser Folge.

 

FOLGE 16: DENKDIVERSITÄT

MIT JUTTA SCHWEIGER

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